Doch was genau ist ein Stundenzettel, warum brauchen Handwerker ihn und welche rechtlichen Anforderungen sind zu beachten? In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Aspekte des Stundenzettels ein und erklären, warum die digitale Version die bessere Wahl ist.
Alles rund um den Stundenzettel - mit kostenloser Vorlage für Handwerksbetriebe
Ein präziser Stundenzettel für Handwerker ist mehr als nur eine bürokratische Pflicht. Für Handwerksbetriebe stellt er ein zentrales Werkzeug zur Arbeitszeiterfassung und Abrechnung dar.
Was ist ein Stundenzettel und wer braucht ihn?
Ein Stundenzettel ist ein Dokument, auf dem die Arbeitszeiten eines Mitarbeiters, insbesondere eines Handwerkers, erfasst werden. Handwerker, die stundenweise arbeiten oder mit verschiedenen Kundenprojekten betraut sind, benötigen diesen Zettel, um ihre Arbeitszeiten nachzuvollziehen und korrekt abzurechnen. Auch für Selbstständige und Freiberufler im Handwerk ist der Stundenzettel unverzichtbar.
Der Stundenzettel hat verschiedene Verwendungszwecke:
Interne Abrechnung und Controlling: Die erfassten Stunden dienen der internen Abrechnung, um Arbeitsaufwände nachzuvollziehen und die Wirtschaftlichkeit eines Projekts zu überwachen.
Dokumentation für die Rechnungsstellung: Auf Basis des Stundenzettels wird die an den Kunden erstellt. So kann der Handwerker sicherstellen, dass die geleisteten Stunden korrekt und nachvollziehbar abgerechnet werden.
Ein korrekt ausgefüllter Stundenzettel sorgt somit für eine transparente und nachvollziehbare Dokumentation der Arbeitszeiten von Handwerkern.
Pflichtangaben in einem Stundenzettel
Ein Stundenzettel für Handwerker sollte stets die folgenden Pflichtangaben enthalten, um rechtlich und praktisch alle Anforderungen zu erfüllen:
Name und ggf. Personalnummer des Mitarbeiters
Datum: Für welche Tage bzw. Zeiträume wurden die Stunden erfasst?
Arbeitszeit: Genaue Uhrzeiten für Beginn und Ende der Arbeit sowie die gesamte Arbeitsdauer.
Projektbezeichnung und Arbeitsort: Damit klar ist, auf welchem Projekt der Handwerker gearbeitet hat.
Unterschrift des Mitarbeiters: Bestätigung, dass die angegebenen Arbeitszeiten korrekt sind.
Unterschrift des Kunden oder Auftraggebers (optional): Die Bestätigung des Kunden ist nicht zwingend erforderlich, wird aber aus praktischen Gründen oft hinzugefügt, um Missverständnisse zu vermeiden.
Die Erfassung von Pausenzeiten ist zwar nicht vorgeschrieben, kann jedoch in der Praxis sehr nützlich sein. Sie ermöglicht es, die Pausen direkt von der Gesamtzeit abzuziehen und die tatsächliche Arbeitsdauer präzise zu berechnen. Bei Bauprojekten kann es außerdem sinnvoll sein, den Stundenzettel um weitere Angaben zu ergänzen, zum Beispiel zu verwendetem Material, eingesetzten Maschinen oder entstandenen Transportkosten. Die Zeit für die Materialbeschaffung zählt dabei nicht zur Arbeitszeit.
Zusätzliche Empfehlung: Notiere bei Bedarf auch besondere Rahmenbedingungen oder Zusatzleistungen, etwa Arbeiten bei extremen Wetterverhältnissen, außerhalb regulärer Arbeitszeiten oder kurzfristige Änderungen im Auftrag. Solche Informationen schaffen Klarheit gegenüber Auftraggebern und können im Fall von Rückfragen oder Differenzen eine wertvolle Grundlage darstellen.
Stundenzettel vs. Rapportzettel: Was ist der Unterschied?
Oft werden Stundenzettel und Rapportzettel verwechselt. Beide Dokumente sind wichtig, dienen jedoch unterschiedlichen Zwecken und auch unterschiedlichen Zielgruppen:
Der Stundenzettel konzentriert sich auf die Erfassung der Arbeitszeiten und wird überwiegend für interne Zwecke genutzt, etwa zur Personalabrechnung oder internen Auswertung.
Der Rapportzettel dokumentiert zusätzlich den Fortschritt eines Projekts, besondere Vorkommnisse oder verwendete Materialien. Er wird häufig für externe Zwecke eingesetzt, z. B. zur transparenten Kommunikation mit Kunden oder Auftraggebern.
Während der Stundenzettel also primär für die Zeiterfassung wichtig ist, bietet der Rapportzettel eine detaillierte Übersicht über den Projektverlauf. Beide Dokumente sind hilfreich, sollten jedoch getrennt voneinander geführt werden, um eine klare Trennung der Informationen zu gewährleisten.
Übrigens: Beide Dokumente können eine wichtige Grundlage für die spätere sein, da sie nachvollziehbar dokumentieren, welche Leistungen erbracht wurden.
Unterschrift des Kunden: Notwendig oder sinnvoll?
Die Unterschrift des Kunden auf dem Handwerker Stundenzettel ist grundsätzlich nicht gesetzlich vorgeschrieben, jedoch kann sie in vielen Fällen sinnvoll sein. Sie dient als Bestätigung, dass die Arbeitszeit und die erbrachten Leistungen korrekt sind. Besonders bei größeren Projekten oder bei Aufträgen, bei denen mehrere Personen an unterschiedlichen Tagen arbeiten, kann die Unterschrift helfen, spätere Missverständnisse zu vermeiden.
Verpflichtungen und Aufbewahrungsfristen
Du bist als Handwerker nicht grundsätzlich verpflichtet, einen Stundenzettel zu führen. Trotzdem lohnt es sich in vielen Fällen - zum Beispiel, um sauber mit Kunden abzurechnen, Deine Projekte realistisch zu kalkulieren oder im Streitfall gegenüber Behörden den Nachweis zu haben.
Außerdem gilt: Durch aktuelle Urteile von EuGH und Bundesarbeitsgericht müssen Arbeitgeber Arbeitszeiten vollständig dokumentieren. Ob das auf Papier oder digital passiert, ist Dir überlassen, Hauptsache, die Zeiten sind lückenlos erfasst.
So lange musst Du Stundenzettel aufbewahren
Je nachdem, wofür die Stundenzettel gebraucht werden, gelten unterschiedliche Fristen:
Arbeitsrecht (Arbeitszeitgesetz, Mindestlohngesetz): Wenn Du Überstunden oder Arbeitszeiten dokumentieren musst, z. B. bei Minijobbern oder in bestimmten Branchen, musst Du die Unterlagen mindestens 2 Jahre aufheben.
Steuer- und Handelsrecht: Wenn die Stundenzettel für die Buchhaltung wichtig sind - etwa als Nachweis für Projekte oder Lohnabrechnungen - gilt in der Regel eine Frist von 6 Jahren.
Bei steuerlich relevanten Buchungsunterlagen: Die Frist kann sich sogar auf 10 Jahre verlängern.
Was das für Dich in der Praxis bedeutet
Wenn es nur um arbeitsrechtliche Pflichten geht: mindestens 2 Jahre.
Wenn es auch um Abrechnung, Steuer oder Buchhaltung geht: 6 bis 10 Jahre.
Am einfachsten: Gleich alles 10 Jahre aufbewahren - das spart später Ärger.
So hilft Dir die Digitalisierung
Klar, viele nutzen noch Papierlisten. Aber digitale Zeiterfassung macht es Dir deutlich leichter:
Du kannst Arbeitszeiten direkt auf der Baustelle oder beim Kunden per Smartphone oder Tablet erfassen.
Die Daten landen automatisch im System und sind revisionssicher archiviert.
Du sparst Dir lästiges Abtippen und minimierst Fehler.
Du hast im Handumdrehen alle Nachweise parat - ob für Kunden, Steuerberater oder Behörden.
Warum sind Stundenzettel auf Papier nicht zu empfehlen?
Papier-Stundenzettel haben viele Nachteile, die im digitalen Zeitalter immer deutlicher ins Gewicht fallen:
Unübersichtlichkeit: Besonders bei vielen Arbeitszeiten und Projekten wird die papierbasierte Erfassung schnell unübersichtlich.
Fehleranfälligkeit: Manuelles Ausfüllen führt leicht zu Rechen- oder Übertragungsfehlern.
Verlustgefahr: Papierdokumente können verloren gehen oder beschädigt werden – mit möglichen Problemen bei Abrechnung oder Nachweispflicht.
Manipulationsrisiko: Papierunterlagen lassen sich leichter nachträglich verändern, ohne dass dies nachvollziehbar wäre.
Zeitaufwand: Das Ausfüllen, Archivieren und Suchen nach Papier-Stundenzetteln kostet unnötig viel Zeit.
Genau hier kommt OfficeOn ins Spiel: Mit einer digitalen Lösung lassen sich all diese Probleme vermeiden. Arbeitszeiten werden automatisch berechnet, alle Einträge sind nachvollziehbar und gegen nachträgliche Manipulation geschützt. Die Daten werden sicher in der Cloud gespeichert und können jederzeit von überall abgerufen werden.
Zusätzlich profitierst Du von praktischen Funktionen wie der mobilen Zeiterfassung per App, der direkten Projektzuordnung und der schnellen Erstellung von Auswertungen für Kunden oder die interne Planung. Das spart Zeit, sorgt für mehr Transparenz und macht Deine Arbeitszeiterfassung rechtssicher.
Fazit:
Digitale Stundenzettel für Handwerker - Die clevere Lösung
Die manuelle Erfassung von Arbeitszeiten auf Papier ist heute nicht nur umständlich, sondern auch fehleranfällig. Eine digitale Stundenzettel-Vorlage ist der ideale erste Schritt: Du kannst damit schnell und unkompliziert starten, Arbeitszeiten sauber erfassen und Deine Abläufe verbessern - ganz ohne sofort in ein komplexes System einzusteigen.
Wenn Du jedoch mehr willst als eine reine Vorlage, bietet Dir OfficeOn eine umfassende Lösung: Das Tool ist flexibel, leicht zu bedienen und optimiert nicht nur die Zeiterfassung, sondern auch die komplette Verwaltung von Arbeitszeiten - von der mobilen Erfassung über die Auswertung bis zur revisionssicheren Archivierung.
Damit Du direkt loslegen kannst, stellen wir Dir eine kostenlose Stundenzettel-Vorlage zum Download bereit - perfekt für den schnellen Einstieg in die digitale Zeiterfassung. a
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