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Neue Aufträge finden als Handwerker – Strategien für mehr Kunden und bessere Auslastung

Als Handwerker kennst du das Problem: Mal läuft der Laden wie geschmiert, dann wieder herrscht Flaute. Neue Aufträge zu finden ist heute wichtiger denn je und gleichzeitig komplizierter geworden.

Zwei Männer stehen in einem Raum und tauschen Informationen über eine mobile App aus.

Zwischen Fachkräftemangel, wachsender Konkurrenz und schwankender Nachfrage musst du als Betriebsinhaber selbst aktiv werden, um deinen Terminkalender zu füllen. Die gute Nachricht: Es gibt bewährte Strategien und neue Wege, wie du systematisch mehr Kunden gewinnst und deine Auftragslage stabilisierst.

Warum die Auftragsakquise für Handwerker heute wichtiger ist denn je

Die Zeiten, in denen Handwerker Aufträge ablehnen mussten, sind in vielen Bereichen vorbei. Zwar herrscht nach wie vor Fachkräftemangel, doch die Konkurrenz ist gewachsen, besonders durch Quereinsteiger und internationale Wettbewerber. Gleichzeitig sind die Kunden sowohl sparsamer als auch anspruchsvoller geworden und vergleichen Preise und Leistungen intensiver als früher.

Dazu kommt: Die Auftragslage schwankt heute stärker. Wirtschaftliche Unsicherheiten, veränderte Kundengewohnheiten und saisonale Schwankungen können schnell zu Lücken im Terminkalender führen. Wer sich nur auf Mundpropaganda verlässt, gerät oft in schwierige Situationen, wenn die Empfehlungen mal ausbleiben.

Aktive Kundengewinnung ist deshalb nicht nur ein "Nice-to-have", sondern entscheidend für den langfristigen Betriebserfolg. Sie hilft dir dabei, unabhängiger zu werden, bessere Preise durchzusetzen und planbar zu arbeiten. Denn wer genug Anfragen hat, kann sich die besten Aufträge aussuchen – und muss nicht jeden Auftrag zu jedem Preis annehmen.

Die verschiedenen Wege zur Auftragsakquise lassen sich grob in drei Bereiche unterteilen: bewährte Offline-Methoden, moderne Online-Strategien und spezialisierte Plattformen. Jeder Weg hat seine Berechtigung, und die beste Strategie kombiniert meist mehrere Ansätze miteinander.

Offline-Werbung: Die bewährten Klassiker richtig einsetzen

Gerade im lokalen Umfeld funktionieren traditionelle Maßnahmen oft besser als gedacht. Viele Handwerker unterschätzen die Wirkung klassischer Werbung, dabei kannst du mit den richtigen Ansätzen gezielt neue Kunden erreichen und deine Bekanntheit in der Region deutlich steigern. Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über mögliche Ansatzpunkte, um Kunden optimal zu erreichen, sowie Tipps, mit denen du typische Stolpersteine vermeidest.

Mundpropaganda und Empfehlungsmarketing

Zufriedene Kunden sind nach wie vor deine besten Werbeträger. Eine Empfehlung von Nachbar zu Nachbar oder von Freund zu Freund wirkt stärker als jede Anzeige. Das Problem: Viele Handwerker überlassen Empfehlungen dem Zufall, anstatt aktiv daran zu arbeiten.

Dabei kannst du Empfehlungsmarketing systematisch betreiben. Frage zufriedene Kunden direkt nach Empfehlungen, am besten kurz nach Abschluss, wenn die Begeisterung am größten ist. Ein einfaches "Falls Sie jemanden kennen, der ähnliche Arbeiten braucht, denken Sie gerne an uns" wirkt oft Wunder.

Noch effektiver sind kleine Aufmerksamkeiten für erfolgreiche Empfehlungen. Das muss nichts Großes sein - ein Gutschein für die nächste Wartung oder ein kleiner Rabatt reichen oft aus. Wichtig ist, dass du dich für Empfehlungen bedankst und zeigst, dass du sie wertschätzt. 

Lokale Präsenz und Networking

Als Handwerker arbeitest du meist regional – und genau hier liegt deine Chance.

Lokale Präsenz und gezieltes Networking können dir einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Handwerksmessen und Gewerbeschauen sind ideale Gelegenheiten, um dich und deinen Betrieb zu präsentieren. Hier triffst du potenzielle Kunden in entspannter Atmosphäre und kannst deine Kompetenz direkt unter Beweis stellen. 

Auch deine örtliche IHK oder Handwerkskammer organisiert sicher Veranstaltungen, bei denen du Gelegenheit bekommst, zu netzwerken und dein Unternehmen bekannter zu machen.

Kooperationen mit anderen Betrieben sind ein oft unterschätzter Weg zu neuen Aufträgen. Ein Elektriker kann mit einem Sanitärinstallateur zusammenarbeiten, ein Maler mit einem Trockenbauer. Solche Partnerschaften bringen beiden Seiten Vorteile: Du bekommst Aufträge aus anderen Gewerken, und deine Partner profitieren von deiner Expertise. 

Direktmarketing: Gezielte Ansprache mit Print-Materialien

Auch die klassische Werbung im lokalen Umfeld hat noch lange nicht ausgedient. Flyer in der Nachbarschaft, Anzeigen im Gemeindeblatt oder Werbung auf dem Vereinsgelände des örtlichen Sportvereins können sehr effektiv sein – wenn sie professionell gemacht sind und zur richtigen Zeit am richtigen Ort platziert werden.

Fahrzeugbeschriftung: Deine mobile Visitenkarte

Deine Firmenfahrzeuge sind täglich unterwegs - nutze sie als Werbefläche! Eine professionelle und auffällige Beschriftung macht dein Fahrzeug zur mobilen Visitenkarte. Jeder, der dein Auto auf der Straße, vor der Baustelle oder auf dem Parkplatz sieht, nimmt deine Firma wahr. 

Besonders effektiv ist die Fahrzeugbeschriftung, wenn du regelmäßig in bestimmten Gebieten unterwegs bist. Die Menschen sehen dein Fahrzeug immer wieder und verbinden es mit Zuverlässigkeit und lokaler Präsenz. 

Baustellenmarketing: Professionell auftreten, wo gearbeitet wird

Deine Baustellen sind perfekte Werbeflächen, wenn du sie richtig nutzt. Gut sichtbare Bauschilder mit Firmenlogo, Kontaktdaten und einem Hinweis auf die ausgeführten Arbeiten machen Nachbarn und Passanten auf dich aufmerksam. Viele Aufträge entstehen genau so: Ein Nachbar sieht deine Arbeit, ist beeindruckt und fragt nach deinen Kontaktdaten.

Pressearbeit: Nutze lokale Medien für deine Bekanntheit

Lokale Zeitungen und Magazine sind immer auf der Suche nach interessanten Geschichten aus der Region. Nutze das für dich! Regelmäßige Kommunikation von Neuigkeiten, Jubiläen oder besonderen Projekten an lokale Medien kann dir wertvolle Aufmerksamkeit verschaffen. 

Du kannst auch Fachartikel oder Interviews zu handwerklichen Themen anbieten. Viele Lokalzeitungen veröffentlichen gerne Ratgeber-Artikel von lokalen Experten. Ein Artikel zum Thema "Heizung modernisieren: Darauf sollten Hausbesitzer achten" positioniert dich als Experten und macht dich bekannt, ohne dass es nach Werbung aussieht. 

Telefonmarketing: Gezielte B2B-Akquise

Telefonmarketing hat im Handwerk einen schweren Stand. Bei Privatkunden ist unaufgeforderte Kaltakquise rechtlich problematisch und wird auch meist negativ aufgenommen. 

Anders sieht es im B2B-Bereich aus: Gezielte Kaltakquise bei Geschäftskunden wie Firmen, Hausverwaltungen oder Architekten kann funktionieren, wenn sie gut vorbereitet und professionell durchgeführt wird. 

Wichtig ist, dass du dich vorher genau informierst, wen du anrufst und warum deine Leistung für diesen Kunden relevant sein könnte. Ein gut vorbereitetes Telefonat, in dem du konkrete Lösungen für die Probleme des Kunden anbietest, wird anders aufgenommen als ein planloses "Wir bieten alles rund ums Handwerk"-Gespräch. 

Besonders effektiv sind Follow-Up-Anrufe nach einem ersten Kontakt auf Messen oder Veranstaltungen. Wenn du jemanden auf einer Messe kennengelernt hast, ist ein Anruf wenige Tage später kein unerwünschter Kaltanruf, sondern die logische Fortsetzung des Gesprächs. 

Tag der offenen Tür: Lass Kunden hinter die Kulissen schauen

Die Organisation von Veranstaltungen wie einem "Tag der offenen Tür" oder Werkstattbesuchen ist eine hervorragende Möglichkeit, Interessierte deinen Betrieb erleben zu lassen. Hier können potenzielle Kunden deine Arbeit live sehen, Fragen stellen und einen persönlichen Eindruck gewinnen.

Solche Veranstaltungen eignen sich auch hervorragend, um bestehende Kundenkontakte zu pflegen. Lade deine Stammkunden ein – sie fühlen sich wertgeschätzt und werden zu noch stärkeren Botschaftern deines Betriebs. 

Fazit: Die Mischung macht's

Online- und Offline-Werbung schließen sich nicht aus - im Gegenteil. Die erfolgreichsten Handwerksbetriebe kombinieren beide Welten clever miteinander. Deine Fahrzeugbeschriftung verweist auf deine Website, deine Bauschilder enthalten einen QR-Code zu deinen Referenzen, und deine Pressearbeit wird in den sozialen Medien geteilt.

Wichtig ist, dass du die Maßnahmen wählst, die zu deinem Betrieb, deiner Zielgruppe und deinem Budget passen. Nicht jede Werbemaßnahme funktioniert für jeden Betrieb gleich gut. Probiere aus, messe die Ergebnisse und konzentriere dich auf die Kanäle, die dir tatsächlich Aufträge bringen.

Und vergiss nicht: Auch die beste Werbung funktioniert nur, wenn die Basis stimmt. Zufriedene Kunden, gute Arbeit und professionelles Auftreten sind die Grundlage für jeden Werbeerfolg. Werbung verstärkt deinen guten Ruf – sie kann ihn aber nicht ersetzen.

Online-Marketing für Handwerker – digital sichtbar werden

Website und Suchmaschinenoptimierung

Eine professionelle Website ist heute unverzichtbar. Sie ist deine digitale Visitenkarte und oft der erste Eindruck, den potenzielle Kunden von dir bekommen. Dabei muss sie nicht perfekt sein – wichtig ist, dass sie deine Leistungen klar darstellt, Vertrauen schafft und leicht zu finden ist. 

Lokale Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist für Handwerker besonders wichtig. Wenn jemand "Elektriker München" oder "Heizungsinstallateur Berlin" googelt, solltest du möglichst weit oben stehen. Das erreichst du durch relevante Inhalte auf deiner Website, korrekte Kontaktdaten und vor allem durch Einträge in lokalen Verzeichnissen. 

Sorge dafür, dass deine Website mobilfreundlich ist – viele Kunden suchen abends auf dem Sofa oder am Esstisch vom Smartphone aus nach Handwerkern. Und vergiss nicht die Basics: Telefonnummer gut sichtbar, Öffnungszeiten klar angegeben und eine einfache Kontaktmöglichkeit. Dazu gehört natürlich auch, dass du auf Anfragen per E-Mail zügig und zuverlässig antworten solltest. 

Social Media und Google My Business

Facebook und Instagram sind auch für Handwerker interessant geworden. Hier kannst du deine Arbeiten zeigen, Vorher-Nachher-Bilder posten (wichtig: Auftraggeber vorher um Erlaubnis fragen!) und Vertrauen aufbauen. Besonders Instagram eignet sich gut, um handwerkliche Qualität zu demonstrieren. Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte, und ein gelungenes Renovierungsprojekt spricht für sich. 

Noch wichtiger ist Google My Business, das Google-Unternehmensprofil. Dieser kostenlose Service von Google ist ein Muss für jeden Handwerker. Ein vollständig ausgefülltes Google My Business-Profil verbessert deine Sichtbarkeit in der lokalen Suche erheblich. Das bedeutet: Wenn ein Google-Nutzer aus deiner Stadt nach einem Handwerker aus deiner Branche sucht (zum Beispiel “Heizungsbauer”), hast du eine gute Chance, unter den ersten Suchergebnissen aufzutauchen – inklusive Pin auf Google Maps, prominent sichtbarer Telefonnummer und Link zu deiner Homepage. 

Hier kannst du auch Fotos deiner Arbeit hochladen und wichtige Informationen wie Öffnungszeiten und Kontaktdaten pflegen. 

Du kannst und solltest deine zufriedenen Kunden durchaus auch aktiv darum bitten, dich auf Google oder auf anderen Plattformen zu bewerten – stets freundlich und nie penetrant. Diese digitalen Empfehlungen wirken heute oft genauso stark wie persönliche Weiterempfehlungen. 

Automatisierte Online-Werbung

Online-Werbung muss nicht kompliziert sein. Google Ads oder Facebook-Werbung können sehr effektiv sein, wenn sie richtig eingesetzt werden. Der Vorteil: Du kannst genau bestimmen, wer deine Werbung sieht, zum Beispiel nur Menschen in deinem Einzugsgebiet, die nach Dienstleistungen suchen, die du auch anbietest. Automatisierte Werbekampagnen nehmen dir viel Arbeit ab. Moderne Tools können deine Anzeigen selbstständig optimieren und dafür sorgen, dass dein Budget optimal eingesetzt wird. Das ist besonders praktisch, wenn du keine Zeit hast, dich ständig um deine Online-Werbung zu kümmern. 

Auftragsportale und Vermittlungsplattformen nutzen

Überblick über wichtige Portale

Auftragsportale wie MyHammer, Blauarbeit oder Aroundhome haben sich in den letzten Jahren etabliert. Sie bringen Handwerker und Kunden zusammen und können eine gute Ergänzung zu anderen Akquise-Methoden sein.

Die wichtigsten Plattformen im Überblick: 

  • MyHammer: Das größte deutsche Handwerkerportal funktioniert nach dem Ausschreibungsprinzip. Kunden stellen ihre Projekte ein, Handwerker geben Angebote ab. Du zahlst nur bei erfolgreicher Auftragsvergabe eine Provision (meist 2-15% des Auftragswertes). Besonders stark bei kleineren Reparaturen und Renovierungsarbeiten. 

  • Aroundhome: Hier werden qualifizierte Leads direkt an passende Handwerker vermittelt. Das Portal übernimmt die Vorqualifizierung der Kunden und leitet nur ernsthafte Anfragen weiter. Du kaufst Kontakte zu einem festen Preis (meist 20-80 Euro pro Lead) und konkurrierst nur mit wenigen anderen Betrieben. 

  • Blauarbeit: Spezialisiert auf gewerbliche Kunden und größere Projekte. Funktioniert ähnlich wie MyHammer, aber mit Fokus auf B2B-Aufträge. Besonders interessant für Betriebe, die regelmäßig für Unternehmen arbeiten wollen. 

  • 11880.com: Traditionelles Branchenbuch mit Online-Vermittlung. Kunden finden dich über die Suche und können direkt Anfragen stellen. Funktioniert über monatliche Grundgebühr plus erfolgsabhängige Kosten.

 Die Vorteile liegen auf der Hand: Du bekommst vorqualifizierte Anfragen, musst nicht selbst nach Kunden suchen und kannst deine Kapazitäten besser planen. Gleichzeitig sparst du Zeit bei der Kundenakquise und kannst dich auf dein Handwerk konzentrieren. 

Allerdings haben die Portale auch Nachteile. Die Konkurrenz ist groß, die Provisionen können beträchtlich sein, und oft entscheidet am Ende doch der Preis. Außerdem kann der Aufbau von Kundenbeziehungen schwierig sein – es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Kunden ihren nächsten Handwerker auch wieder über diese Plattform suchen. Umso wichtiger ist es, bei deinem Auftrag einen guten Eindruck und deine Visitenkarte zu hinterlassen.

Erfolgreich auf Portalen agieren

Wenn du Auftragsportale nutzt, solltest du professionell auftreten. Ein vollständiges Profil mit aussagekräftigen Bildern und detaillierten Beschreibungen deiner Leistungen ist Pflicht. Sammle systematisch Bewertungen und reagiere professionell auf Kritik. 

Bei der Preisgestaltung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Preisdumping schadet langfristig allen – dir, deinen Kollegen und der ganzen Branche. Kalkuliere realistisch und kommuniziere den Wert deiner Arbeit. Kunden, die nur auf den Preis schauen, sind oft nicht die besten Kunden. 

Preisgestaltung: Qualität hat ihren Preis

Warum Preisdumping schadet

Preisdumping ist ein Problem, das die ganze Handwerksbranche betrifft. Wer ständig unterbietet, schadet nicht nur sich selbst, sondern auch allen Kollegen. Langfristig führt diese Methode der Kundengewinnung zu sinkenden Margen, schlechterer Qualität und weniger Investitionen in Ausbildung und Ausstattung. 

Für deinen Betrieb bedeutet Preisdumping oft das Aus. Wenn du deine Kosten nicht mehr decken kannst, bleibt kein Geld für Reparaturen, neue Werkzeuge oder die Weiterbildung deiner Mitarbeiter. Am Ende leidet die Qualität der Arbeit, und unzufriedene Kunden sorgen für einen schlechten Ruf. 

Wert der eigenen Arbeit kommunizieren

Statt über den Preis zu konkurrieren, solltest du den Wert deiner Arbeit kommunizieren. Qualität, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Garantieleistungen sind Argumente, die viele Kunden überzeugen. Zeige, was dich von der Konkurrenz unterscheidet: jahrelange Erfahrung, hochwertige Materialien oder besondere Expertise. 

Transparente Preisgestaltung schafft Vertrauen. Erkläre deinen Kunden, warum deine Arbeit ihren Preis wert ist. Die meisten Menschen verstehen, dass Qualität kostet – wenn man es ihnen erklärt. 

Ausschreibungen finden und erfolgreich bearbeiten

Öffentliche Ausschreibungen findest du auf verschiedenen Vergabeplattformen. Hier sind die wichtigsten Portale mit ihren Eigenschaften:

  1. bund.de (Vergabeplattform des Bundes) 

    • Ausschreiber: Bundesbehörden, Ministerien, bundeseigene Unternehmen

       
    • Auftragsvolumen: Meist größere Projekte ab 25.000 Euro

       
    • Besonderheit: Oft technisch anspruchsvolle Aufträge mit strengenQualifikationsanforderungen

  2. vergabe24.de 

    • Ausschreiber: Kommunen, Landkreise, Städte, öffentliche Unternehmen

    • Auftragsvolumen: Von kleineren kommunalen Projekten bis zu Großaufträgen

    • Besonderheit: Gute regionale Filterung, auch für kleinere Handwerksbetriebe geeignet

  3. DTAD (Deutscher Tenders Alert Dienst)

    • Ausschreiber: EU-weite öffentliche Auftraggeber, deutsche Behörden aller Ebenen 

    • Auftragsvolumen: Schwerpunkt auf EU-Schwellenwerten (ab ca. 140.000 Euro) 

    • Besonderheit: Auch europäische Ausschreibungen, professionelle Suchfunktionen 

  4. subreport.de 

    • Ausschreiber: Private Bauherren, Architekten, Generalunternehmer, Projektentwickler 

    • Auftragsvolumen: Fokus auf Bauprojekte verschiedener Größenordnungen 

    • Besonderheit: Speziell für das Baugewerbe, auch Nachunternehmeraufträge

Die Aufträge sind oft größer und lukrativer, dafür ist auch der Aufwand für die Angebotsstellung höher. Bei öffentlichen Ausschreibungen musst du meist umfangreiche Nachweise über deine Qualifikation, Referenzen und finanzielle Leistungsfähigkeit erbringen. 

Private Ausschreibungen laufen oft über Architekten, Bauträger oder größere Unternehmen. Hier lohnt es sich, direkte Kontakte zu knüpfen und sich als zuverlässiger Partner zu etablieren. Branchenspezifische Portale gibt es für fast jeden Bereich – von Elektroinstallationen bis hin zu Dacharbeiten. 

Tipps für erfolgreiche Angebote

Bei Ausschreibungen ist Sorgfalt entscheidend. Lies die Anforderungen genau durch und stelle sicher, dass du alle Punkte verstanden hast.

Besonders bei öffentlichen Auftraggebern gelten oft spezifische Regelungen und Vertragsbedingungen, die sich von privaten Aufträgen unterscheiden. Hier sind beispielsweise besondere Fristen, Nachunternehmerregelungen oder Sicherheitsleistungen zu beachten. Bei Unklarheiten frage lieber nach – das zeigt Professionalität und verhindert böse Überraschungen.

Bei Unklarheiten frage lieber nach, das zeigt Professionalität und verhindert böse Überraschungen. Kalkuliere realistisch und vergiss nicht, alle Kosten einzubeziehen. Dazu gehören nicht nur Material und Arbeitszeit, sondern auch Anfahrtskosten, Entsorgung und eventuelle Nacharbeiten. Eine professionelle Angebotsgestaltung mit klarer Struktur und verständlichen Formulierungen hebt dich von der Konkurrenz ab.

Systematische Kundenakquise mit der richtigen Software

Die Kundenakquise wird deutlich einfacher, wenn du die richtigen digitalen Tools einsetzt. Von der ersten Anfrage bis zum abgeschlossenen Auftrag gibt es viele Schritte, die organisiert werden müssen. Eine professionelle Handwerkersoftware wie Bosch OfficeOn hilft dir dabei, den Überblick zu behalten und keine Chance zu verpassen. 

Mit der richtigen Software kannst du Anfragen systematisch verfolgen, Angebote schnell erstellen und Nachfassaktionen planen. Du siehst auf einen Blick, welche Anfragen noch offen sind, welche Angebote noch nicht beantwortet wurden und wo du nachhaken solltest. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass dir keine Aufträge durch die Lappen gehen. Die Software hilft dir dabei, dass du dich auf das konzentrieren kannst, was du am besten kannst: dein Handwerk. 

Fazit: Mit der richtigen Strategie zu mehr Aufträgen

Handwerker-Aufträge zu finden ist heute eine Mischung aus bewährten Methoden und neuen Möglichkeiten. Die klassische Mundpropaganda funktioniert nach wie vor, aber sie reicht allein nicht mehr aus. Online-Marketing, Auftragsportale und systematische Kundenakquise sind wichtige Ergänzungen geworden. 

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination verschiedener Ansätze. Setze nicht alles auf eine Karte, sondern nutze mehrere Kanäle gleichzeitig. Pflege deine bestehenden Kundenkontakte, baue deine Online-Präsenz aus und teste neue Wege der Kundengewinnung.

Vergiss dabei nie: Qualität und Zuverlässigkeit sind deine stärksten Argumente. Kunden, die einmal gute Erfahrungen mit dir gemacht haben, kommen wieder und empfehlen dich weiter. Das ist immer noch die beste Werbung, die du bekommen kannst.

Mit der richtigen Strategie und den passenden Tools wird die Auftragsakquise zu einem planbaren Prozess. OfficeOn unterstützt dich dabei!

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